In den früheren 1980er Jahren begann man in Auenheim mit den Planungen des Jubiläums „1100 Jahre Auenheim“ 1988. Dies führte dazu, dass 25 Mitglieder am 10. Juni 1985 den Heimatbund Auenheim gründeten. Das Amt des 1. Vorsitzenden übernahm der damalige Ortsvorsteher Richard Schneider. In seiner Nachfolge standen und stehen Bernhard Honauer (ab 1995) und Marianne Schwing (seit 2003). Im Frühjahr 1988 wurde der Verein in den Bund Heimat und Volksleben aufgenommen.

Dem Vereinszweck entsprechend war der Heimatbund maßgeblich an der Vorbereitung und Gestaltung des Dorfjubiläums 1988 beteiligt. Es wurde die Trachtengruppe gegründet, die sich später auch als Volkstanzgruppe einen Namen machte.

An den zwei letzten Wochenenden im August 1988 fand dann die 1100-Jahr-Feier statt. Jede der Veranstaltungen war in sich ein Höhepunkt: der Festakt mit der Vorstellung der umfangreichen Ortschronik, die große historische Ausstellung, der Tag der Fischer, der Festgottesdienst und das Volksfest eine Woche später.

In den folgenden Jahren trat der Heimatbund hauptsächlich durch die Volkstanzgruppe öffentlich in Erscheinung. Auch Tagesfahrten nach Straßburg und heimatkundliche Führungen durch die Auenheimer Gemarkung wurden angeboten.

Das heutige Ehrenmitglied Walter Fuchs hatte schon viele Jahre vorher in Auenheim und Umgebung Spuren der Besiedlung vor allem während der Römerzeit entdeckt und erforscht. Nun gründete er den Archäologischen Arbeitskreis, dessen Aktivitäten die Gegend um Kehl zum am besten erforschten Gebiet in der Ortenau machte. Im ehemaligen Gemeindebad im Kindergartengebäude wurden ein Magazin und im Hanauer Museum Kehl eine archäologische Ausstellung eingerichtet. Im Obergeschoss entstand die Heimatstube, ein Raum für Zusammenkünfte und für verschiedene erfolgreiche Ausstellungen.

1990 erschien die erste Ausgabe des „Heimatgruß“. Diese Jahresschrift wird von den Einheimischen gerne gekauft und stellt seither auch ein wichtiges Bindeglied zu auswärts wohnenden Auenheimern dar.

Seit 1997 gibt es in Auenheim jährlich einen Weihnachtsmarkt. Zur Aufbewahrung alter Gerätschaften stellte die Ortsverwaltung Auenheim dem Heimatbund das alte Stierstallgebäude zur Verfügung. Bevor man 2005 zum 20jährigen Bestehen des Heimatbundes ein großes Stierstallfest feierte, wurden das Gebäude und die Außenanlagen mit viel ehrenamtlichem Einsatz von Grund auf renoviert.

Seither ist der Stierstall die attraktive Heimstatt des Heimatbundes. Mit seinem Garten und dem öffentlichen Platz vor dem Gebäude ist er ein idealer Veranstaltungsort, u. a. für den Bauernmarkt, der seit 2006 hier jährlich stattfindet. 2008 wurden die Bauarbeiten fortgesetzt. Der Geißenstall wurde grundlegend erneuert, u. a. hat man Toiletten eingebaut. Als 2010 das 25. Vereinsjubiläum anstand, hat man zum Endspurt angesetzt. Eine Küche wurde installiert und die Arbeiten am Vereinsraum wurden beendet. Die Materialkosten trug die Stadt Kehl.

Die Erfahrungen beim Stierstallfest führten 2005 zur Gründung der Heimatbundjugend. Unter Leitung von Stefan Bleck wurden vielseitige Aktivitäten angeboten. Verschiedene Umstände führten jedoch dazu, dass die Jugendarbeit 2009 ausgesetzt werden musste.

2010 schloss sich der Film- und Fotoclub als „Arbeitskreis Film und Bild“ dem Heimatbund an.

2013 konnte die Dorfgemeinschaft mit einem großen Dorffest 1125 Jahre Auenheim feiern.

Auch dazu trug der Heimatbund vieles bei. Es wurden verschiedene Ausstellungen erstellt und auch im Stierstall gab es musikalische und kulinarische Angebote.

Nach dem großen Dorffest musste der Heimatbund die Heimatstube im Kindergartengebäude Stück für Stück zugunsten dem Kindergarten aufgeben.

Es sollten Ersatzräume im bereits genutzten Stierstallgebäude entstehen, die Planungen laufen seit über zehn Jahren, allein die Umsetzung durch die Stadt Kehl lässt auf sich warten.

So sind nun unsere Exponate der historischen Sammlung an mehreren Orten untergebracht und ein angemessenes Arbeiten ist nicht möglich, zudem fehlt uns ein Ausstellungsraum.

Wir hoffen nun auf einen baldigen Umbau, um unserem Vereinszweck wieder nachkommen zu können und wieder Ausstellungen und andere Aktionen durchführen zu können.

Im Jahr 2020 löste sich der Arbeitskreis „Film und Bild“ aus Altersgründen auf.

Seit 2022 gibt es einen neuen Arbeitskreis „Moped und Motor“. Die Mitglieder beschäftigen sich mit historischen Mopeds, machen Ausfahrten und Treffen mit anderen Mopedbegeisterten aus der Umgegend.

Die Trachtengruppe repräsentiert weiterhin den Verein und unsere schöne Hanauer Tracht bei verschiedenen Veranstaltungen und Festen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Jahresschrift Heimatgruß und auf der Homepage von Auenheim: www.auene.de

Karl Britz, Marianne Schwing
Als Quellen für diesen Beitrag dienten hauptsächlich die Berichte im „Heimatgruß“ 2009.